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Propeller-Wartung

Der Propeller deines Bootes ist die Verbindung zwischen dem Motor und dem Wasser und sorgt für den nötigen Schub, um das Boot anzutreiben und anzuheben. Nur wenn der Propeller in gutem Zustand ist, kann er seine Spitzenleistung und Effizienz aufrechterhalten.

Regelmäßige Inspektion

Propeller sind anfällig für Schäden, die von ein paar Kerben an den Blattkanten bis hin zu größeren Schäden durch einen harten Schlag auf den Boden reichen. Die Propellernabe kann auch durch einen Bodenkontakt oder einfach durch Alter und Gebrauch beschädigt werden. Gewöhne dir an, deinen Propeller während der Bootssaison regelmäßig zu inspizieren.

Schritt-für-Schritt

Schritt 1

Im Leerlauf lässt sich der Propeller drehen. Ziehe aus Sicherheitsgründen vor der Inspektion immer den Schlüssel aus dem Zündschloss und schalte die Motorsperre aus.

Schritt 2

Drehe den Propeller, um ihn auf Einkerbungen an der Vorderkante der einzelnen Blätter oder ein verbogenes Blatt zu überprüfen.

Schritt 3

Ein Schlag auf weichem Boden kann die Propellerblätter leicht verbiegen, ohne andere offensichtliche Schäden zu verursachen. Falls du nach einer Fahrt durch Sand, Schlamm oder Lehm Vibrationen oder eine verringerte Leistung feststellst, kann dein Mercury® Vertragshändler den Propeller inspizieren oder ihn zu einer Propellerwerkstatt schicken, um zu prüfen, ob die Blätter in Ordnung sind.

Schritt 4

Untersuche die Vorderkante der Propellerblätter aufmerksam und prüfe sie auf Grate, die entstehen können, wenn der Propeller durch Sand gelaufen ist. Solche Grate kannst du selbst mit einer Feile entfernen.

Propeller-Reparaturen

Sind die Blätter verbogen, funktioniert der Propeller nicht mehr richtig und ist wahrscheinlich auch nicht mehr ausgewuchtet, was bei hoher Geschwindigkeit zu Vibrationen führen kann, die Wellenlager, Dichtungen und andere Getriebekomponenten beschädigen können. Falls die Blätter verbogen oder anderweitig beschädigt sind, sollte der Propeller entweder ersetzt oder repariert werden.

 

Eine gute Reparaturwerkstatt kann einen Propeller mit schweren Schäden wiederherstellen. Dazu wird oft neues Material auf die betroffenen Blätter geschweißt und die Blätter anschließend geschliffen und in die ursprüngliche Form zurückgebracht. Da die Kosten für einen Austausch eines Edelstahlpropellers oft höher liegen, ist es wirtschaftlich sinnvoll, ihn zu reparieren. Es könnte auch kostengünstiger sein, ihn durch einen preiswerten Aluminiumpropeller zu ersetzen.

Mercury-Vertragshändler

Für die Reparatur von Propellern sind besondere Qualifikationen, Werkzeuge und Kenntnisse erforderlich. Deshalb arbeiten die meisten autorisierten Mercury-Händler mit einem Fachgeschäft zusammen und schicken die Propeller zur Wartung dorthin. Falls dein Boot so stark auf den Grund schlägt, dass der Propeller beschädigt wird, lass die Propellerwelle von deinem Händler inspizieren. Sollte die Welle beim Aufprall ebenfalls verbogen worden sein, muss sie repariert oder ersetzt werden.

Immer einen Ersatz dabei haben

Wer ohne einen Ersatzpropeller aufs Wasser fährt, geht ein ähnliches Risiko ein wie bei einer Autoreise ohne Ersatzreifen. Sollte es zu einem Schaden kommen, kannst du mit einem Ersatzpropeller und einem Nabensatz, die du an Bord aufbewahrst, zurück in den Hafen fahren, so wie du mit dem Ersatzreifen aus deinem Kofferraum bis zu nächsten Werkstatt kommen kannst.

 

Für die allgemeine See- und Küstenschifffahrt muss dein Ersatzpropeller nur „gut genug“ sein, um dich zurück zum Steg zu bringen. Als Ersatz für deinen wertvolleren Edelstahlpropeller kannst du einen günstigen Aluminiumpropeller mitnehmen oder ein preiswerteres gebrauchtes oder repariertes Exemplar als Ersatz an Bord mitnehmen. Fährst du mit deinem Boot weit aufs Meer hinaus, ist es besonders wichtig, dass der Ersatzpropeller für die Leistung deines Motors ausgelegt ist und eine ähnliche Größe wie der Hauptpropeller hat, damit das Boot mit einer effizienten Geschwindigkeit zurück in den Hafen fahren kann.

Bootspropeller wechseln

Wenn du den Propellerwechsel in der Marina oder mit dem Boot auf dem Trailer übst, weißt du, wie es geht. Achte beim Ausbau des Propellers genau darauf, wie die Unterlegscheiben und Abstandshalter angebracht sind, damit du sie beim Einbau des Ersatzpropellers wieder in der gleichen Reihenfolge und Richtung anbringen kannst.

 

Bei ruhigem Wetter und in sicheren Gewässern ist es am einfachsten, den Propeller zu wechseln, indem du das Boot ans Ufer fährst, so dass du hinauswaten und ihn im Stehen wechseln kannst. Der Austausch eines Propellers auf See kann schwierig sein, wenn das Wasser sehr kalt oder rau ist; in diesem Fall kann es sicherer sein, Hilfe oder einen Abschleppdienst zu rufen.

Flo-Troq Propeller-Naben-Kits von Mercury

Falls du einen Mercury-Propeller eines neueren Modells mit einem Flo-Torq®-Nabensystem verwendest, solltest du auch einen passenden Flo-Torq-Ersatznabensatz an Bord mit dabei haben. Die Flo-Torq Nabe ist so ausgelegt, dass sie sich für den Propeller „opfert“. Bei einem harten Schlag auf den Propeller gibt die Nabe nämlich nach, um die Propellerwelle und das Getriebegehäuse vor Schäden zu schützen. In diesem Fall könnte der Propeller weiterhin funktionstüchtig sein. Dann kannst du den Propeller ausbauen und die Nabenteile austauschen.

Dein Propeller-Wechselkit

Außer einem Ersatzpropeller solltest du auch an Bord haben:

 

  • Einen Propellerschlüssel oder eine Hebelstange mit einer tiefen Nuss, die zur Propellermutter passt. Der schwimmende Propellerschlüssel von Mercury besteht aus Kunststoff und ist schwimmfähig, was praktisch ist, wenn du den Propeller auf See wechseln musst.
  • Ein Ersatznaben-Kit für den Fall, dass dir ein Kleinteil ins Wasser fällt. Ersatzkits bekommst du bei deinem Mercury-Vertragshändler.
  • Ein Propellerblock oder ein kleines Holzstück, das zwischen dem Propellerblatt und der Belüftungsplatte der unteren Einheit platziert wird, verhindert, dass sich der Propeller beim Lösen und Anziehen der Mutter dreht.
Propeller-Schlüssel
Nabenkit
Propellerblock

Gefahr durch Angelschnüre

So überprüfst du deine Propellerwellendichtung

Oft treiben Angelschnüre, die ins Wasser geworfen wurden oder verloren gegangen sind, im Wasser. Fährt ein Boot vorbei, kann sich die Leine im Propeller verheddern. Die Leine verfängt sich schließlich im Spalt zwischen der Propellernabe und dem Getriebegehäuse und wickelt sich um die Propellerwelle. Auf Dauer staut sich diese Leine an der Stelle, an der die Propellerwelle aus dem Getriebegehäuse austritt, und die Schubkraft des Propellers drückt die Leine in die Propellerwellenabdichtung. Das kann sehr gefährlich sein – falls die Dichtung versagt, kann Wasser in das Getriebegehäuse eindringen und kostspielige Schäden verursachen. Baue den Propeller mehrmals pro Saison ab, um an der Propellerwelle zu prüfen, ob sich dort Angelschnur festgesetzt hat.

So überprüfst du den Propeller auf Angelschnüre

In deiner Bedienungsanleitung findest du genaue Anweisungen zum Ausbau des Propellers.

Nachdem du den Propeller abgezogen hast, solltest du eine Leinschnur, die sich verheddert hat, erkennen können. Möglicherweise hat sich ein Zipfel der Leine in das Fett gedrückt, das sich an der Stelle ansammelt, an der die Welle die Dichtung passiert. Versuche mit dem Fingernagel oder einem scharfen Gegenstand, die im Fett eingebettete Schnur herauszubekommen.

Bei manchen Motoren gibt es eine Druckscheibe zwischen dem Propeller und der Propellerwellenabdichtung – vergewissere dich, ob diese Scheibe ausgebaut ist.

Falls keine Schnur vorhanden ist, baue den Propeller wieder ein, nachdem du die Propellerwelle mit einem hochwertigen Marinefett wie Mercury 2-4-C Marine Grease bestrichen hast.

Wenn du Angelschnur findest

  • Falls du die Angelschnur aus der Dichtung herausziehst oder die Schnur zerschmolzen zu sein scheint, ist es ratsam, das Schmiermittel im Getriebegehäuse auf Wasser zu überprüfen.
  • Kippe den Außenborder oder den Antrieb nach unten.
  • Stelle eine Auffangwanne unter das Getriebegehäuse.
  • Entferne die Ablassschraube an der Unterseite des Getriebegehäuses (die Position findest du in deinem Benutzerhandbuch). Falls sich Wasser im Getriebegehäuse befindet, läuft es oft direkt heraus. Wenn du Wasser bemerkst, solltest du das Schmiermittel austauschen und den Antrieb von einem Fachmann überprüfen lassen.
  • Dein Mercury-Vertragshändler kann auch das Getriebegehäuse inspizieren, das Schmiermittel wechseln und eine Druckprüfung des Getriebes durchführen, um die Dichtungen zu testen.

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Wartung: Das erfährst du hier:

Das Bootfahren ist ein Hobby, das für viele Bootsbesitzer mit einem gewissen Stolz verbunden ist und sie motiviert, selbst Hand anzulegen. Wenn du die Grundlagen der Wartung kennst, hast du die Gewissheit, dass dein Boot immer in Topform ist, wenn du das Dock verlässt.

Die Kraftstoff-Basics

Der richtige Kraftstoff in deinem Mercury Marine® Motor und die richtige Wartung deines Kraftstoffsystems tragen dazu bei, dass dein Motor viele Jahre lang zuverlässig arbeitet. Genauere Angaben zum Kraftstoffbedarf deines Motors findest du im Abschnitt „Kraftstoff“ in deinem Betriebs- und Wartungshandbuch von Mercury®.

Korrosion verhindern

Dein Motor ist ständig im Wasser und damit Elementen ausgesetzt, die Korrosion verursachen können.

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