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Korrosion verhindern

Dein Motor ist auf dem Wasser permanent Einflüssen ausgesetzt, die zur Korrosion führen können. Daher ist es wichtig, ihre schädlichen Auswirkungen in Schach zu halten.

Korrosion verhindern

Galvanische Korrosion

Galvanische Korrosion tritt auf, wenn zwei ungleiche Metalle, z. B. ein Getriebegehäuse aus Aluminium und ein Propeller aus Edelstahl, zusammen in eine leitende Flüssigkeit getaucht werden. Die daraus resultierende chemische Reaktion zerfrisst die Metallteile und verursacht kostspielige Schäden. Mercury Marine® sorgt für eine wirksame Prävention, indem es korrosionsbeständige Legierungen, ein mehrschichtiges Lacksystem und zusätzliche korrosionsbeständige Materialien im gesamten Antriebsstrang verwendet. Mit einigen einfachen Zusatzmaßnahmen kannst du noch mehr tun, um die Auswirkungen von Korrosion in Schach zu halten, vor allem wenn du in Salzwasser fährst.

Profi-Tipp:

Wenn du deinen Motor startest, ohne dass er im Wasser ist oder an einer Wasserquelle angeschlossen ist, kann das Laufrad der Salzwasserpumpe beschädigt werden, auch wenn er nur kurz läuft. Für das weiche Laufrad ist Wasser das Schmiermittel. Ist das Laufrad beschädigt, kann der Motor überhitzen.

Spülen, ausspülen und wiederholen

Ein Außenborder oder Z-Antrieb, der im Salzwasser eingesetzt wird, sollte nach jedem Betrieb gespült und abgespritzt werden. Das ist ziemlich schnell erledigt und trägt wesentlich zum Schutz vor Korrosion bei. 

Zuerst spülen

Durch das Spülen wird das Kühlsystem vom korrosiven Salzwasser gereinigt, und durch das Abbrausen werden Salzrückstände entfernt, bevor die Korrosion beginnen kann. Außerdem wird eine Spülung nach Fahrten in brackigem, verschmutztem oder sehr schlammigem Süßwasser empfohlen. MerCruiser®-Motoren, die mit einer optionalen SeaCore®-Süßwasserkühlung ausgestattet sind, sollten gespült werden, um Salzwasser aus dem Wärmetauschersystem und der Abgasanlage zu entfernen.

Zur Spülung des Kühlsystems gibt es verschiedene Methoden. In deiner Bedienungsanleitung findest du die Spüloptionen für deinen Motor.

Schlauchverbindung

Viele Mercury®-Außenborder neuerer Bauart verfügen über einen speziellen Spülanschluss, mit dem ein Gartenschlauch direkt an den Motor angeschlossen werden kann, wenn das Boot auf einem Trailer oder im Wasser liegt. Befolge die Anweisungen in deinem Betriebs- und Wartungshandbuch, um diese Vorrichtung zu benutzen.

Spülmuffe

Ist der Außenborder nicht mit einem speziellen Schlauchanschluss ausgestattet, kann eine Spülmuffe zum Spülen verwendet werden. Für die Spülung eines MerCruiser-Motors ist ebenfalls eine Muffe erforderlich, es sei denn, er ist mit einem zusätzlichen Motorspülsatz ausgestattet (weitere Infos bei einem Mercury-Vertragshändler). Die Muffe umschließt das Getriebegehäuse und deckt die Kühlwassereinlässe mit Gummikappen ab. Für die Wasserzufuhr wird ein Gartenschlauch an der Muffe befestigt. Befolge die Anweisungen in deinem Betriebs- und Wartungshandbuch, um diese Muffe zu benutzen.

Salz abspülen

Außenborder

Spül die Außenhaube, die Halterung und den Trimmzylinderbereich ab. Bringe den Außenborder immer in eine senkrechte Position, bevor du die Verkleidung abspritzt. Wird die Motorhaube bei gekipptem Außenborder gespült, kann Wasser in den Lufteinlass an der Rückseite der Motorhaube eindringen. Nimm anschließend die Verkleidung und die Kunststoffabdeckung des Schwungrads ab und spüle vorsichtig die Salzrückstände vom Antriebskopf ab. Verwende niemals Hochdruckwasser oder eine Spritzdüse, da dadurch Wasser in die elektrischen Anschlüsse eindringen kann. Achte darauf, dass das Wasser nicht in den Lufteinlass des Motors und die Lichtmaschine läuft. Spüle auch die Verschlüsse der Verkleidung ab und lass den Motor anschließend trocknen.

Z-Antriebe

Spüle den Außenborder mit Frischwasser ab, auch den Bereich des Trimmzylinders. Du solltest Salzrückstände von Zeit zu Zeit mit einem Schlauch mit geringem Wasserdruck vom Motor abspülen. Ziehe den Ablassstopfen des Bootes vor dem Spülen heraus, damit das Wasser aus der Bilge ablaufen kann.

Motor-Korrosionsschutz von Mercury (Corrosion Guard)

Nach dem Trocknen des Außenborders oder Z-Antriebs trägst du eine leichte Schicht des Mercury-Korrosionsschutzes (Corrosion Guard Engine Protect) auf die Motorblöcke deines Z-Antriebs und Innenborders bzw. auf die Bereiche unterhalb der Verkleidung deines Außenborders auf. Corrosion Guard bildet eine wasserfeste Barriere auf lackierten und nicht lackierten Metalloberflächen. Der transparente Schutzfilm trocknet schnell und wird auch bei längerem Gebrauch nicht klebrig. Achte darauf, dass Corrosion Guard nicht mit dem Lufteinlass, der Lichtmaschine, den Riemen und Riemenscheiben in Berührung kommt. Sprühe Mercury Corrosion Guard Heavy Duty auf den Außenantrieb, das Getriebegehäuse, den Kipp- und Trimmmotor, freiliegende elektrische Verbindungen und andere Oberflächen, die im Wasser liegen. Achte darauf, nicht die Anoden zu beschmieren. Mit Mercury All-in-One Spotless Shine kannst du unansehnliche Wasserflecken von Glasfaser-, Metall-, Kunststoff- und Gummioberflächen entfernen, damit dein Boot und dein Motor wie neu glänzen.

Opfer-Anoden

Anoden, von manchen oft einfach „Zincs“ genannt, befinden sich üblicherweise am Getriebegehäuse, an der Transom-Halterung oder den Trim-Zylindern eines Mercury-Außenborder oder MerCruiser-Z-Antriebs. Ihr Zweck ist es, Aluminiumkomponenten vor galvanischer Korrosion zu schützen, insbesondere wenn ein Propeller aus Edelstahl verwendet wird. Opferanoden bestehen aus einem leichter korrodierenden Material und sollen sich „opfern“, um die umliegenden Bauteile zu schützen. Viele Bootsbesitzer denken fälschlicherweise, dass unkorrodierte Anoden ein gutes Zeichen sind. Doch das Gegenteil ist der Fall: Zeigen deine Anoden keine Korrosionsspuren, könnte das bedeuten, dass an anderen, kritischeren Teilen schädliche Korrosion stattfindet.

In deinem Betriebs- und Wartungshandbuch kannst du nachlesen, wo sich die Anoden an deinem Mercury-Außenborder oder MerCruiser Z-Antrieb befinden.

Mercury empfiehlt den Austausch, wenn etwa die Hälfte der Anode durch Korrosion verloren gegangen ist.

Es empfiehlt sich, den Zustand der Opferanoden regelmäßig zu überprüfen, insbesondere wenn dein Boot in Salzwasser zum Einsatz kommt.

Damit du den besten Schutz erzielst, solltest du keine billigen Zubehör-Anoden kaufen. Eine Original-Ersatzanode von Mercury wird immer nur aus hochwertigen und leistungsstarken Legierungen hergestellt.

Anoden sehen aus wie ein kleiner grauer Block und werden normalerweise mit einer einzelnen Schraube befestigt.

Anoden benötigen einen direkten Kontakt mit dem Wasser, um richtig zu funktionieren, deshalb darfst du sie niemals übermalen oder mit anderen Mitteln überziehen.

Bei bestimmten Wasserverhältnissen können die Anoden mit einem dünnen Schaumfilm überzogen sein. Dieser Film kann mit einer harten Bürste wieder entfernt werden.

Mercathode-System

Das MerCathode®- System von Mercury für Außenborder, Innenborder und Z-Antriebe wird an die 12-Volt-Batterie des Bootes angeschlossen. Es schützt vor galvanischer Korrosion, indem es einen Sperrstrom erzeugt, der den schädlichen Einfluss galvanischer Ströme verhindert. Dadurch, dass ein Gegenstrom durch die Leitflüssigkeit geschickt wird, verhindert das System, dass die Ionen das chemisch aktivere Metall passieren. Das System reguliert sich auch selbst, um Änderungen des Korrosionspotenzials auszugleichen, die durch Schwankungen der Wassertemperatur und der Leitfähigkeit, darunter auch des Salzgehalts des Wassers, verursacht werden. Er gleicht sogar Unterschiede aus, die sich aus dem Zustand der Lackierung der Antriebseinheit ergeben.

Galvanische Korrosion

Bei der galvanischen Korrosion handelt es sich um eine elektrochemische Reaktion. Sie tritt auf, wenn zwei oder mehr unterschiedliche Metalle, z. B. ein Aluminium-Unterboden und ein Propeller aus Edelstahl, miteinander verbunden sind und in eine leitende Lösung, einen sogenannten Elektrolyten, wie Salz- oder Brackwasser, getaucht werden. Die Elektronen fließen über die äußere Verbindungsstelle vom chemisch aktiveren Metall (Anode) direkt zum chemisch weniger aktiven Metall (Kathode). Positiv geladene Ionen bewegen sich von der Anode und negativ geladene Ionen bewegen sich von der Kathode aus durch den Elektrolyten. Die Folge dieses Prozesses ist, dass sich die Anode auflöst. Die Leitfähigkeit steigt mit der Wassertemperatur, was ein Grund dafür ist, dass Boote in Florida stärker korrodieren als Boote in kälteren Klimazonen wie Maine oder Alaska.

Anzeichen für galvanische Korrosion und wie man sie verhindert

Erste Anzeichen von galvanischer Korrosion zeigen sich in der Blasenbildung der Lackierung, die meist an scharfen Kanten unterhalb der Wasserlinie beginnt. Galvanische Korrosion äußert sich in Form einer weißen, pulverförmigen Substanz, die sich auf den freiliegenden Metallflächen bildet. Wenn die Korrosion fortschreitet, können freiliegende Metallbereiche tiefe Löcher bekommen, da das Metall abgetragen wird. Die galvanische Korrosion von Z-Antrieben aus Aluminium oder anderen Aluminiumbauteilen unter Wasser wird durch die Nähe zu Edelstahlbauteilen wie Propellern, Trimmklappen und nachgerüsteten Steuerungssystemen beschleunigt. Wenn dies bei deinem Motor passiert, solltest du umgehend die Anoden überprüfen. Möglicherweise haben sie sich zersetzt, sind mit Schmutz oder Bewuchs bedeckt oder aus anderen Gründen nicht mehr funktionsfähig und sollten durch einen neuen Satz hochwertiger Mercury-Anoden ersetzt werden. Mit Mercury-Lacken und -Finishprodukten kannst du die Lackierung auffrischen und die darunter liegenden Aluminiumteile schützen.

Lack auffrischen

Wenn du einmal im Jahr eine Auffrischung mit Mercury-Lackprodukten durchführst, schützt du die Unterseite deines Motors. Wie bei allen Malerarbeiten fängt ein gutes Ergebnis mit der sorgfältigen Vorbereitung des Untergrunds an, noch bevor die Farbe aufgetragen wird.

Nimm den Propeller ab, um ihn vor Farbspritzern zu schützen, und decke die Propellerwelle mit einem Lappen oder Zeitungspapier ab.

Grundiere die betreffende Fläche mit Mercury Light Gray Primer gemäß den Anweisungen auf der Dose. Nachdem die Grundierung getrocknet ist, polierst du sie leicht mit einem mittelgroben, rotbraunen Scotch-Brite™ Pad.

Reinige die auszubessernde Stelle, um alle Öle, Wachse, Fette, Salze und andere Verschmutzungen zu entfernen. Verwende einen geeigneten Bootsreiniger, einen lösungsmittelhaltigen Wachsentferner, Fettentferner oder Waschbenzin.

Beim Auftragen der Farbe Mercury Phantom Black solltest du den Anweisungen auf der Dose folgen. Trage besser mehrere dünne, gleichmäßige Schichten auf als eine einzige dicke Schicht. Warte mit weiteren Farbaufträgen, bis die Farbe abgebunden hat.

Falls das freiliegende Aluminium narbig ist oder Lackblasen aufweist, schleifst du die betroffene Stelle zunächst mit Schleifpapier der Körnung 180 oder 220 ab.

Bevor der letzte Farbauftrag vollständig getrocknet ist, kannst du eine Schicht Mercury Leveler auftragen, um verbleibende Kratzer oder Schleifspuren auszugleichen und ein perfektes Finish zu erzielen.

  • Lackiere niemals über die Opferanoden („Zincs“), da das Material der Anode mit Wasser in Kontakt sein muss, um Korrosionsschutz gewährleisten zu können. Decke die Anode entweder ab oder entferne sie, wenn du in dem Bereich lackierst.
  • Kratzer im Lack, die nicht durch die originale schwarze Grundierung dringen, können mit einem Mercury Phantom Black Paint Pen schnell ausgebessert werden. Mit der pinselähnlichen Spitze lassen sich Kratzer leicht ausbessern, und die Farbe entspricht perfekt dem Originallack ab Werk.

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Das Bootfahren ist ein Hobby, das für viele Bootsbesitzer mit einem gewissen Stolz verbunden ist und sie motiviert, selbst Hand anzulegen. Wenn du die Grundlagen der Wartung kennst, hast du die Gewissheit, dass dein Boot immer in Topform ist, wenn du das Dock verlässt.

Die Kraftstoff-Basics

Der richtige Kraftstoff in deinem Mercury Marine® Motor und die richtige Wartung deines Kraftstoffsystems tragen dazu bei, dass dein Motor viele Jahre lang zuverlässig arbeitet. Genauere Angaben zum Kraftstoffbedarf deines Motors findest du im Abschnitt „Kraftstoff“ in deinem Betriebs- und Wartungshandbuch von Mercury®.

Korrosion verhindern

Dein Motor ist ständig im Wasser und damit Elementen ausgesetzt, die Korrosion verursachen können.

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